Geplante Projekte 
2024

Familien Intensivtherapiewoche 

(Physio- und Ergotherapie)

in Bayern für Grundschulkinder mit neurologischem Krankheitsbild 

 

Im Sommer 2024 verbrachten 5 Familien (mit je einem betroffenen Kind) und 2 Therapeuten eine Woche lang gemeinsam in einer barrierefreien Familienbildungsstätte.  

Jedes betroffene Kind erhielt 5 Tage lang täglich je 2 Therapieeinheiten (Ergotherapie und Petü).  

Alle Familien hatten bereits diverse Erfahrungen mit Krankenhaus- und Rehaaufenthalten. Viele machen die Erfahrung, dass Therapien im Krankenhausumfeld nicht unbedingt motivationsfördernd für die Kinder sind. 

“Ich bin ein krankes Kind im Krankenhaus.”

 

Daher entstand die Idee es einmal ganz anders anzugehen und eine Intensivtherapiewoche mit der ganzen Familie in einer angenehmen Umgebung durchzuführen. 

 

Dies waren die Planungsgedanken, aufgrund derer geplant wurde: 

Beide Eltern und die Geschwisterkinder kommen mit. Die ganze Familie bleibt zusammen, wird nicht getrennt.  

Mama und Papa müssen nicht arbeiten und zusätzlich den stressigen Alltag mit Therapieterminen etc. organisieren. - stattdessen ohne Stress vom Frühstückstisch aus zur Therapie in einen der Seminarräume hochlaufen und in den Wartezeiten einfach mal kurz spielen oder chillen.  

Unter dem Leitgedanken: Wer Spaß hat und entspannt ist, kann besser lernen!

 

 

Aus den Rückmeldungen der Teilnehmer und Beobachtungen vor Ort lässt sich folgendes festhalten: 

ALLE Kinder genossen die Zeit vor Ort.  

 

Auch, wenn das freie Spiel auf dem Gelände für die Therapieeinheiten unterbrochen werden musste, sind die Therapiekinder immer bereitwillig und motiviert zu ihren Einheiten gegangen. 

Da sie die Therapeuten während der Essenszeiten und auch am Lagerfeuer bereits kennengelernt hatten, waren etwaige Berührungsängste schnell abgebaut. 

 

Die Familien konnten auf vielen Ebenen profitieren: 

  • Gemeinsamer Aufenthalt in einem angenehmen Umfeld
  • Viel Qualitätszeit für die ganze Familie; die Therapie war zwar der Mittelpunkt der Woche, wurde aber - trotz hoher Effektivität- nicht als solcher wahrgenommen 
  • Auch inklusive Spielzeiten waren Teil der Freizeit, weil die nicht betroffenen Geschwisterkinder beim Spielen selbstverständlich dabei waren  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ergaben sich Freundschaften, die auch nach dieser Woche, trotz teils weiter Entfernungen- weiter gepflegt werden. 

 

Die Eltern konnten auf mehreren Ebenen profitieren: 

  • Erholungsphasen für die Eltern in einer schönen Umgebung (kurze Therapiewege, zufriedene und ausgelastete Kinder, Verpflegung wurde gestellt) 
  • Sportangebote (Nordic Walking, Rückengymnastik und Braintraining) für die Eltern wurden gerne angenommen; hier konnten alle etwas für ihre Gesundheit tun; manchmal nahm auch das ein oder andere Kind teil. 
  • Gemeinsame Freizeitangebote für alle; beim Abendessen wurde nicht über die Therapien des Tages gesprochen, sondern das gemeinsam Erlebte wurde geteilt. 
  • Durch die Teilnahme der Therapeuten an den verschiedene Freizeitaktionen fanden auch dort immer wieder individuelle Beratungen der Eltern in guter Atmosphäre statt.  
  • Tagsüber ergaben sich viele Möglichkeiten zum Austausch unter den Eltern in entspannter Atmosphäre. Beim Kaffee auf der Terrasse in der Sonne oder auch am Lagerfeuer wurden ganz nebenbei Sorgen, Erfahrungen, best practice aus dem Alltag und Telefonnummern ausgetauscht. 
  • Teils schwierige Themen wogen in dieser Atmosphäre oft gar nicht mehr so schwer und vor allem wurde häufig die Erfahrung gemacht, dass man gar nicht so allein ist mit seinen Themen. 
  • Diese nicht geplanten Gespräche in immer wieder spontan unterschiedlichen Zusammensetzungen -und auch für Väter und Mütter - wurden als sehr bereichernd erlebt. 

 

 

 

 

 

 

 

Hilfe zur Selbsthilfe wurde aktiv gelebt. 

 

 

Die Therapieangebote konnten wie geplant umgesetzt werden: 

  • Jede/r Therapeut/in hatte einen eigenen Raum, der ausschließlich für die geplanten Zwecke genutzt und gestaltet werden konnte 
  • Die Einheiten wurden individuell erstellt und täglich angepasst. Das Therapeutenteam stand täglich im Austausch und stimmte seine Angebote für die einzelnen Kinder aufeinander ab.
  • Es bestand ein enger Austausch zwischen den Eltern und Therapeuten (auch hier hatten mal wieder beide Elternteile die Gelegenheit dies zu nutzen). Es gab Rückmeldungen und spontane Möglichkeiten Fragen zu stellen und Tipps für zuhause zu bekommen. Bei den Therapien während des Alltags ist dies in der Regel nicht gegeben.

 

 

 

Peer-Group Erfahrungen in der Freizeit: 

Hier war es für alle in der Gruppe selbstverständlich und alltäglich, dass ein Kind nicht so gut greifen kann, ein anderes Kind schief oder gar nicht läuft, dass Hilfsmittel wie Orthesen getragen wurden, etc. Zwar wurde sich auch mal kurz darüber ausgetauscht, aber es musste nichts erklärt werden und es gab keine Berührungsängste. 

zwischen den Therapieeinheiten waren die Kinder einfach Kinder (“ich geh jetzt zur Therapie, danach spielen wir weiter”) 

 

 

Unser Fazit: 

Die Kinder waren sehr fleißig, haben viel Neues gelernt und dabei eine tolle Zeit gehabt! 

 

Manchmal ist ein Kinderzitat einfach mehr wert als alle wohlformulierten Berichte durch den Filter einer erwachsenen Brille: 

“Hier hat die Therapie Spaß gemacht! War wie Spielen” 

“So will ich Therapie zuhause auch haben” 

“ darf ich jetzt endlich zur Therapie?” 

“wann sehen wir uns wieder?” 

“ ich bin heute nur mit einem Stock gelaufen” (sonst mit Rollator) 

Erwachsenenzitate: 

“ich habe so viel Neues gehört” 

“So etwas habe ich noch nie erlebt” 

“hier musste sich keiner erklären, alle waren irgendwie gleich, obwohl jeder anders ist” 

“das tat gut, danke” 

“noch nie hat sich unser Sohn so schnell in einer neuen Gruppe integriert!”  

„wir wollen beim nächsten Mal unbedingt wieder mit!”  

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